01 May
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Was ist Neurofeedback?

Neurofeedback ist eine computergestützte Form der Verhaltenstherapie und eine bewährte Methode für digitales Mentaltraining, mit deren Hilfe unbewusst ablaufende neurophysiologische Prozesse durch Rückmeldung (Feedback) wahrnehmbar gemacht werden. Neurofeedback wurde in den 1960er Jahren an der Universität Los Angeles (USA) im Rahmen eines Forschungsprojekts der Weltraumbehörde NASA entdeckt und seitdem ständig weiter entwickelt.

Wie funktioniert Neurofeedback?

Für die Messung der Gehirnaktivität werden EEG-Elektroden am Kopf des Patienten angebracht und das Messergebnis an einen Computer weitergeleitet. Das EEG wird dabei in Echtzeit analysiert und in seine Frequenzanteile zerlegt. Parallel zum Messung errechnet der Computer aus den EEG-Signalen ein audiovisuelles Feedback. Dieses Feedback ist an ein computergesteuertes Belohnungsprinzip gekoppelt und wird dem Patient auf einem eigenen Bildschirm gezeigt. Das Gehirn des Patienten beginnt sofort auf die Feedbacksignale zu reagieren. Dabei verändert sich die Aktivität im Gehirn. Die Veränderungen werden von den EEG-Elektroden aufgezeichnet und über die Signalverarbeitung sofort wieder zurückgemeldet. So entwickelt sich ein permanenter Kreislauf, an den sich das Gehirn ständig neu anpasst. Die therapeutische Wirkung wird dabei durch die Wahl der Elektrodenpositionen und die Einstellungen an der Software gesteuert.

Nachhaltige Selbstregulierung steigert Resilienz

Durch dieses Feedbacktraining lernt das Gehirn seine Selbstregulierungsfähigkeit zu optimieren. Dabei verbessern sich Symptome, die mit Fehlregulierungen im Zusammenhang stehen. Diese Erfolgserlebnisse motivieren das Gehirn, die neu erlernten Selbstregulierungsprozesse immer schneller und nachhaltiger zu erreichen und auch in den Alltag zu transferieren. Das führt zu einer Steigerung der Resilienz, unserer psychischen Widerstandsfähigkeit. 

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